Respekt den Organisatoren vom Ruderclub Germania Düsseldorf 1904, dem Veranstalter des Rheinmarathons, der in diesem Jahr zum 45. Mal stattfand. Gestartet wurde beim RHTC Bayer Leverkusen, wo ungefähr 500 Ruderer ihre Boote von mindestens 80 Anhängern luden, aufriggerten und für das Rennen vorbereiteten. Alles lief reibungslos.
Von Susanne Böhling
Am Samstag Morgen fiel mir das Aufstehen nicht schwer. Zwar wusste ich, wie hart es werden würde, aber ich freute mich auch auf den Rheinmarathon. In Ruhe packte ich alles zusammen und war rechtzeitig am Club. Die Boote hatten wir schon am Mittwoch verladen, wir stiegen nur noch in die Autos und fuhren zur Bataverstraße. Dort lud auch die Mannschaft des Crefelder Ruderclubs CRC ihr Boot auf unseren Hänger.
Ankunft beim RHTC Leverkusen, dem Startpunkt des Rheinmarathons
In Leverkusen konnten wir auf dem Rhein bereits Boote sehen, die schon gestartet waren. Immerhin waren 163 Mannschaften gemeldet, unsere Startzeit, mit der Nummer 118, war für 11.55 Uhr angesetzt. Da kann man sich vorstellen, wie viele Boote um 10 Uhr bereits auf dem Wasser waren.
Helfer sorgten dafür, dass kein Gespann die wenigen Plätze vor dem Clubhaus länger als nötig belegte. Während die einen die Startnummern holten, riggerten die anderen die Boote auf.
Neue Mitglieder übernehmen neue Aufgaben
Gemeldet für den Rheinmarathon hatte uns Dirk Tillmann. Er hat erst im Frühsommer mit dem Rudern angefangen und seine Anfängerausbildung bei Anke Rogosch genossen, die vor einiger Zeit einen Lehrgang über die Anleitung von Anfänger absolviert hatte. Auch Angela Satara hat bei ihr angefangen und sofort so viel Erfolgserlebnisse gehabt, dass sie dabei blieb.
Dirk ruderte dann viel mit Jörg Schauenburg, der von einem Essener Club zum UeRC gewechselt war und ebenfalls immer wieder Verbesserungsvorschläge auf Lager hat, die Dirk so gut nutzen konnte, dass er sich für die 42,8 Kilometer lange Strecke fit fühlte. “Die Meldung zum Rheinmarathon war ein Geschenk, das ich mir selbst gemacht habe”, sagt Dirk, der am 3. Oktober Geburtstag feiert. Er hatte auch die Abdeckung für die Spardacus gebastelt und überraschte uns noch mit einem selbstgebackenen Kuchen, mit Walnüssen und Trockenfrüchten.
Das Düsseldorfer Marathonrudern ist ein internationales Großereignis
Für mich ist es immer faszinierend, wenn Menschen aus allen möglichen Gegenden oder gar verschiedenen Ländern zusammenkommen, um gemeinsam Sport zu treiben. Natürlich treten wir gegeneinander an, natürlich will jeder gewinnen, aber im Vordergrund steht doch, dass wir alle gerne in einem Boot sitzen und es mit Rudern auf dem Wasser vorwärts bewegen.
Dabei sind viele Clubs vom Rhein, aber auch aus dem Allgäu, von der Donau, Norddeutschland, Österreich, den Niederlanden, Irland, Großbritanien, Spanien und Schweden.
Ein nie gesehener Bootstyp: Ein Seegig-Vierer offen
Interessant ist es auch immer, sich die Boote der anderen anzusehen und ihre Ausrüstung. Besonders auffällig, ein Seegig Vierer, der geriemt wird und mit 3 Booten in einer eigenen Klasse startet.
So vergeht die Zeit bis zum Start wie im Flug. Und schon ist unser “Jugendboot”, die Emma auf dem Wasser.
Jetzt wird es ernst. Das Handy – und damit die Möglichkeit Fotos zu machen – verschwindet in Stefans wasserdichter und schwimmfähiger Tonne. Ich werde sie die nächsten zwei bis drei Stunden ohnehin nicht brauchen, denn ich werde alle Hände voll zu tun haben.
Ankunft in Düsseldorf nach 2 Stunden 35 Minuten und 11 Sekunden
Völlig erschöpft legen wir in Düsseldorf an. Dank an Petra Schimanski, die unseren Zieleinlauf gefilmt hat. Mit der Zeit von 2:35:11 sind wir ziemlich zufrieden.
Wir waren das schnellste Uerdinger Boot bei dem Rennen und nur 10 Sekunden langsamer als die Traditions-Rivalen vom CRC, mit denen wir noch das eine oder andere Bier trinken.
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