Die Schauspieler des Gemeinschaftstheaters Krefeld-Mönchengladbach werden in Zypern spielen
Von Susanne Böhling
Aufführungen am 5. und 7. Juli auf Zypern
Am „Festival of Ancient Greek Drama“ teilnehmen zu dürfen, ist ein große Ehre. Die Inszenierung der Orestie von Aischylos in der Regie von Matthias Gehrt ist eine der beiden nicht-griechischen Produktionen, die am 5. und 7. Juli in den antiken Theater von Curium und Nikosia aufgeführt werden.
Auf den dritten Teil wird verzichtet
23 Theaterleute werden nach Zypern reisen, nahezu das ganze Schauspielensemble, sowie Gehrt und die Ausstatterin Gabriele Trinczek. Sie hat in den vergangenen Wochen dafür gesorgt, dass ein mit Stoff behängtes Baugerüst die Rückwand der Inszenierung bilden wird. Auch der der Regieassistent und der Inspizient sind mit dabei. „Auf Kollegen aus Technik, Garderobe und Requisite verzichten wir“, sagt Gehrt. Die Kosten für die Teilnahme werden ohnehin von den Krefelder Theaterfreunden mitgetragen. Leider können nur die ersten beiden Teile der Trilogie aufgeführt werden, weil die Vorstellungen nur zwei Stunden dauern sollen.
Meine Eindruck von der Premiere
Diese Ehre hat sich die Inszenierung redlich verdient – das ist meine Meinung. Ich hatte Gelegenheit, mir die Premiere im Herbst 2015 in Krefeld anzusehen. Schon damals beeindruckte mich die archaische Wucht, zu der Text, Bühnenbild, Regie, Kostüme und das Spiel der Akteure verschmolzen.
Kultische Erhabenheit der Inszenierung
Inzwischen habe ich mich mit Hilfe von Bernd Seidenstickers „Das antike Theater“ noch ein bisschen schlauer gemacht. Mir wurde bewusst, dass die antiken Tragödien immer in einem kultischen Zusammenhang aufgeführt wurden, sie waren Teil der religiösen Riten der damaligen Zeit und damit etwas Erhabenes, das ich bei der Inszenierung gespürt habe.