Die Schauspieler des Gemeinschaftstheaters Krefeld-Mönchengladbach werden in Zypern spielen

Traumkulisse fürs Theater

Im antiken Theater von Curium auf Zypern wird die Krefelder “Orestie”- Inszenierung gespielt © Cyprus Tourism Organisation

Die Schauspieler des Gemeinschaftstheaters Krefeld-Mönchengladbach werden in Zypern spielen

Von Susanne Böhling

Aufführungen am 5. und 7. Juli auf Zypern

Am „Festival of Ancient Greek Drama“ teilnehmen zu dürfen, ist ein große Ehre. Die Inszenierung der Orestie von Aischylos in der Regie von Matthias Gehrt ist eine der beiden nicht-griechischen Produktionen, die am 5. und 7. Juli in den antiken Theater von Curium und Nikosia aufgeführt werden.

Die Aufführungen des Theaterfestivals auf Zypern 2016

Poster vom diesjährigen Theaterfestival auf Zypern

Auf den dritten Teil wird verzichtet

23 Theaterleute werden nach Zypern reisen, nahezu das ganze Schauspielensemble, sowie Gehrt und die Ausstatterin Gabriele Trinczek. Sie hat in den vergangenen Wochen dafür gesorgt, dass ein mit Stoff behängtes Baugerüst die Rückwand der Inszenierung bilden wird. Auch der der Regieassistent und der Inspizient sind mit dabei. „Auf Kollegen aus Technik, Garderobe und Requisite verzichten wir“, sagt Gehrt. Die Kosten für die Teilnahme werden ohnehin von den Krefelder Theaterfreunden mitgetragen. Leider können nur die ersten beiden Teile der Trilogie aufgeführt werden, weil die Vorstellungen nur zwei Stunden dauern sollen.

Meine Eindruck von der Premiere

Diese Ehre hat sich die Inszenierung redlich verdient – das ist meine Meinung. Ich hatte Gelegenheit, mir die Premiere im Herbst 2015 in Krefeld anzusehen. Schon damals beeindruckte mich die archaische Wucht, zu der Text, Bühnenbild, Regie, Kostüme und das Spiel der Akteure verschmolzen.

Orestie-Aufführung in Krefeld

Eva Spott als mordende Klytaimestra mit Beil auf der Bühne

Kultische Erhabenheit der Inszenierung

Inzwischen habe ich mich mit Hilfe von Bernd Seidenstickers „Das antike Theater“ noch ein bisschen schlauer gemacht. Mir wurde bewusst, dass die antiken Tragödien immer in einem kultischen Zusammenhang aufgeführt wurden, sie waren Teil der religiösen Riten der damaligen Zeit und damit etwas Erhabenes, das ich bei der Inszenierung gespürt habe.

Die Aufführungen in Zypern würde ich mir gerne ansehen.